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Kaum einer, der nicht Pfadfinder gewesen ist, weiß genau was
eine Kohte ist. Es ist das traditionelle Zelt deutscher Pfadfinder. Auf
internationalen Camps und Zeltlagern sieht man bei anderen Nationen auch viele
andere Zelttypen. Teilweise sind diese aus modernen Materialien, versehen mit
vielfach weiterentwickelten Technikkomponenten wie Verschlüssen, Verbindungen
und manch überflüssigem Schnickschnack. Die Kohte ist einfach und zünftig!
In Deutschland hat sich weitgehend das einfache System der
Kohte erhalten. Vier Fünfecksbahnen, sog. Kohtenblätter, aus Baumwollstoff
werden mittels Schlaufen und Ösen zu einem Zelt zusammengefügt.
Selbstverständlich haben (unsere) Kohten keinen Boden. Wir
bevorzugen die direkte Berührung mit der Natur (einschl. Ohrenkneifern, Mäusen
und sonstigen Krabbeltieren). Aufgerichtet wird die Kohte an zwei ca. 5 Meter
langen Kohtenstangen die mit einem Parallelbund (lernen Royal Rangers der
Kundschafterstufe in der Forscherprüfung) miteinander verbunden sind. Der
Gedanke bei der Kohte ist, dass vier Pfandfinder auf einer Wanderung jeweils
ein Kohtenblatt mit ihrem persönlichen Gepäck tragen, welche am Abend zu einem
Gemeinschaftszelt verbunden wird. Geübte Teams bauen eine Kohte in 15 bis 30
Minuten auf. Schlecht aufgebaute Kohten sehen schief aus und stehen in der
Gefahr zusammen zu fallen.
Das einzelne Kohtenblatt kann auch als Einzelbiwak von einem
Pfadfinder verwendet werden. Der Kohten-Gedanke ist auf diese Weise höchst
gemeinschaftsförderlich: jeder trägt denselben Anteil des Zeltes bis ans Ziel
und sorgt dafür, das alle ein trockenes, geschütztes Nachtlager haben.
Hier wird die Aufforderung der Bibel: „Einer trage des
anderen Last“ wortwörtlich umgesetzt.
Wir werden zum Bundescamp zehn Kohten mitnehmen, ein Team
wird sogar in einer Jurte (das ist der „größere Bruder“ der Kohte) schlafen.
Wir haben den Aufbau in der Vergangenheit immer wieder
geübt, eigentlich sollte alles klappen.
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