Dienstag, 29. Juli 2014

Gedanken zum Bundescamp

Liebe Ranger,

Langsam rückt das Bundescamp näher! Und wo ich bisher bereits dachte, dass es viel zu tun gab, kommt jetzt nochmal einiges, was organisiert, geplant, eingekauft, ausgedruckt, sortiert und zusammengestellt werden muss.

Ich selber habe gemerkt, dass ich mir teilweise persönlich sehr viel Stress gemacht habe und es mir nicht immer sofort in den Sinn kam, in solchen Peaks alles an Gott abzugeben und darauf zu vertrauen, dass er alles in der Hand hält. Aber Gott ist treu und hält zu uns, selbst wenn wir manchmal wanken und es selbst versuchen wollen. Und so findet langsam alles zueinander und bei mir kehrt richtig Vorfreude und Begeisterung ein und ein wenig Gelassenheit :)

Das Camp steht unter dem Motto "Aufbruch" - Aufbruch in ein neues Land, aufbrechen alter Gewohnheiten, Gedanken und Verhaltensweisen. Ich erwarte auch für mich, dass ich in manchen Bereichen meines Lebens neu Aufbrüche erleben darf in der Zeit vor Ort.

Ich wünsche mir eine großartige Zeit für uns als Stamm mit viel Möglichkeit zur Gemeinschaft, uns als Leiter und die Kinder besser kennen zu lernen, Beziehungen zu bauen und zu stärken.
Ich erwarte großartiges Wirken von Gott, dass die Kinder offen sind für Berührung durch seine Hand.
Möge das Camp uns dienen weiter als Stamm zusammenzuwachsen!

Ich lade euch ein, die ihr dies lest, doch die nächsten Tage nochmal gezielt für das Bundescamp zu beten, sei es morgens beim Frühstück, in der Bahn, abends im Bett oder beim Hauskreis :)

Lasst uns das Camp, die Zeit die wir in den Teams oder als Stamm gemeinsam haben, aber auch die ganze Struktur und das Leitungsteam des Bundescamps unter Gottes Segen stellen, denn weil ER mit dabei IST, werden wir auf jeden Fall eine überragende Zeit erleben dürfen, ob sie nun warm, heiß, trocken oder nass wird :)

Euer Michael

Montag, 28. Juli 2014

Hammaburg, früher wie heute Tor zur Welt?

Hey ihr eifrigen Blogleser!

Ich möchte euch heute bereits einen kleinen Vorgeschmack geben auf das Tor zur Hammaburg auf dem Bundescamp:


Sieht das nicht überragend aus! Vielen vielen Dank dazu an Mariesel Bauer, langjährige ehemalige Leiterin im Stamm 10 und meine Mutter :)

It's gonna be awesome!

Euer Michael


Donnerstag, 24. Juli 2014

Die Teamkiste, wie im richtigen Leben...



Normalerweise fahren wir zu großen Camps mit  einem Anhänger in welchen unsere ganze Stammausrüstung verladen wird. Normalerweise…
Aber dieses Camp ist nicht normal! Das merken wir u.a. auch daran, dass wir mit zwei Anhängern anreisen müssen, soviel „Gerödel“ muss mitgenommen werden. Als Nicht-Royal-Ranger kann man sich das vielleicht gar nicht vorstellen, deshalb benutze ich diesen Blog um Euch die wichtigsten Teile unserer Ausrüstung vorzustellen. Heute geht es um die Teamkiste.
Wie der Name schon sagt hat eigentlich jedes Team seine eigene. Eigentlich… Manchmal, vor allem wenn viele Rangers mit auf’s Camp kommen, werden 2 kleinere Teams zu einem „Kochteam“ zusammengefügt. In den Teamkisten befinden sich nämlich die Küchenutensilien der (Koch-)Teams. Sie bestehen aus Alu-Blech, haben einen verschließbaren Deckel und Abmessungen von ca. 1,0 x 0,6 x 0,5 (L x B x H in Metern). Näheres, auch die wichtigsten Inhalte, könnt ihr auf dem Bild erkennen.
So befinden sich in jeder Teamkiste 3 Hordentöpfe (groß, mittel, klein) mit Deckel und eine Getränkekanne. Dazu kommen Küchenmesser verschiedener Art und Größe, Kochlöffel, Schneebesen, Bratenwender, Schneidbretter, Schüsseln, Spülmittel, Geschirr- und Reinigungstücher und –schwämme. Auch Küchenkrepp, Alufolie, Gefrier- und Müllbeutel befinden sich darin. Außerdem pflegen die Teams ihre Teamkisten mit Bestandteilen aufzufüllen, wie sie es selbst für notwendig erachten. So befindet sich in der Dachse-Teamkiste eine aus ca. 30 Teilen bestehende Gewürzsammlung. Das sind eben Feinschmecker...
Ihr könnt Euch sicher vorstellen wie es in solch einer Teamkiste am Ende eins Camps aussieht. Anfangs waren sie sauber und platzsparend gepackt, obenauf die Inhaltsliste, in welcher die Vollständigkeit durch Häkchen hinter jedem Gegenstand dokumentiert ist.
Nach mehreren Camptagen: entnommene und benutzte Dinge wurden irgendwie wieder hineingeworfen, nichts liegt an seinem Platz. Was man sucht liegt sowieso meistens ganz unten, die Kiste wurde mehrfach komplett aus- und wieder eingeräumt. Irgendeiner (natürlich ist es keiner! gewesen) hat die Spülflasche nicht sorgfältig genug verschlossen. Die Geschirrhandtücher sehen aus, als würde das benutzte Geschirr nachdem Essen abgetrocknet ohne Abzuwaschen! Plötzlich hat man zwei Schneebesen, das Nachbarteam dafür keinen (wie kommt sowas bloß?)
Nach dem Camp müssen die Teamkisten immer gründlich gereinigt und gecheckt werden. Dabei werden auch schon mal Essensreste (Essensreste in der Teamkiste, das geht gar nicht!!!) entfernt und den mitgebrachten Ohrenkneifern die Freiheit geschenkt werden. Die überzähligen und abhanden gekommenen Gegenstände müssen gesucht, gefunden, zurückgegeben oder wieder beschafft werden. Damit das nächste Camp vorbereitet werden kann.
Die Teamkiste ist wie unser Leben. Es steckt so manches drin. Manches sammelt sich an. Einiges muss sofort entfernt werden, sonst richtet es Schaden an. Regelmäßige Checks und Reinigungen helfen. Am besten ist es man trägt permanent Sorge, dass keine Verunreinigungen und Schädlinge die Funktion beeinträchtigen und letztlich Zerstörung bringen. In der Teamkiste wie im Leben.

"♫...Deine Kluft sieht aus wie Schwein genau wie duuu... ♫♪ " _ "Ähh, nein!"

Moin Moin Abenteurer, Kundschafter und Pfadranger und natürlich auch liebe Eltern und Freunde,
steckt ihr auch schon so in den Campvorbereitungen wie ich?

Meine Vorfreunde steigt auf jeden fall von Tag zu Tag und von Vorbereitung zu Vorbereitung!
Aber am Wichtigsten ist dem Pfadfinder nunmal seine Kluft und daher bedarf diese einer ganz besondern und für mich sonst ganz untypischen Pflege. Waschen und bügeln!

*Naja, die paar Falten kann man gut und gerne aber auch übersehen.* 

Die nächste Station geht zum Messerschleifen und dann habe ich eigentlich auch alles fürs Camp.
Vielleicht mach ich noch einen Abstechen zum Discounrter und kauf mir ne Packung Seife,
~ wenn die Zeit reicht.


Mit einem Allzeit Bereit und bis bald verabschiede ich mich,
aber keine Frage ich komme wieder

Euer Julian und Teamleiter der Geparden


Sonntag, 20. Juli 2014

Die Kohte, kein Zelt für Weicheier…







Kaum einer, der nicht Pfadfinder gewesen ist, weiß genau was eine Kohte ist. Es ist das traditionelle Zelt deutscher Pfadfinder. Auf internationalen Camps und Zeltlagern sieht man bei anderen Nationen auch viele andere Zelttypen. Teilweise sind diese aus modernen Materialien, versehen mit vielfach weiterentwickelten Technikkomponenten wie Verschlüssen, Verbindungen und manch überflüssigem Schnickschnack. Die Kohte ist einfach und zünftig!
In Deutschland hat sich weitgehend das einfache System der Kohte erhalten. Vier Fünfecksbahnen, sog. Kohtenblätter, aus Baumwollstoff werden mittels Schlaufen und Ösen zu einem Zelt zusammengefügt.
Selbstverständlich haben (unsere) Kohten keinen Boden. Wir bevorzugen die direkte Berührung mit der Natur (einschl. Ohrenkneifern, Mäusen und sonstigen Krabbeltieren). Aufgerichtet wird die Kohte an zwei ca. 5 Meter langen Kohtenstangen die mit einem Parallelbund (lernen Royal Rangers der Kundschafterstufe in der Forscherprüfung) miteinander verbunden sind. Der Gedanke bei der Kohte ist, dass vier Pfandfinder auf einer Wanderung jeweils ein Kohtenblatt mit ihrem persönlichen Gepäck tragen, welche am Abend zu einem Gemeinschaftszelt verbunden wird. Geübte Teams bauen eine Kohte in 15 bis 30 Minuten auf. Schlecht aufgebaute Kohten sehen schief aus und stehen in der Gefahr zusammen zu fallen.
Das einzelne Kohtenblatt kann auch als Einzelbiwak von einem Pfadfinder verwendet werden. Der Kohten-Gedanke ist auf diese Weise höchst gemeinschaftsförderlich: jeder trägt denselben Anteil des Zeltes bis ans Ziel und sorgt dafür, das alle ein trockenes, geschütztes Nachtlager haben.
Hier wird die Aufforderung der Bibel: „Einer trage des anderen Last“ wortwörtlich umgesetzt.
Wir werden zum Bundescamp zehn Kohten mitnehmen, ein Team wird sogar in einer Jurte (das ist der „größere Bruder“ der Kohte) schlafen.  
Wir haben den Aufbau in der Vergangenheit immer wieder geübt, eigentlich sollte alles klappen.